,

Es wird langsam

Heut geht es zeitig und zügig los, wir wussten es nicht, aber laut Roadbook stand wieder sehr viel Piste an.
Zum Glück geht es leicht los
Bis auf paar Auswaschungen

Können wir mit ca. 65km/h die Piste entlang tuckern, nachdem ich jede kleine Bodenwelle mit den Knien abfange und mit den Ballen auf den Fußrasten stehe scheppert es nicht mehr ganz so sehr. Ich hab sogar mal den Kochtopf in den Rucksack gesteckt. Er ist es auch nicht. Hab schon ordentlich Muskelkarter in den waden. Christoph kann schön den ganzen Tag stehen, das schaff ich so nicht.

Dann gehts ein wenig Straße entlang

26C zeigt das Garmin an, in der direkten Sonne natürlich gefühlt viel wärmer

Beim Tankstopp nach 180km gibts erst mal was zum beißen, da hinten hängt das Fleisch ungekühlt – ich entscheide mich daher für einen saftigen Salat mit Pommes

Und bei der tausenden Schepperinspektion kann ich endlich an einer Stelle Abnutzungserscheinungen entdecken. Die verstärkte Heckschraube schaut zu weit raus und die Kette schleift sich da ab. Das sind ganze 5cm vorne an der Schwinge. Hätte niemals gedacht das sich das so weit da reinfedert. Ui bin ich happy. Nach ner kurzen Gedenklpause fällt mir ein, das ich die ganze angelegenheit drehen könnte und das es dann auch passen müsste.

Also sag ich zu Christoph – ich mach das heute abend; oder falls noch mal Offroad kommt da davor. Natürlich paar Kilometer weiter wieder Piste. Also alles abgeladen, das Heck mal eben demontiert, da die Schraube ja ganz innen ist und sich natürlich auch nur bewegen lässt wenn sie komplett ohne Spannung ist….fertig in nur einer Stunde.
Christoph meint….ich bin ja ganz schön gut ausgestattet und kenne mein Bike sehr gut. Na klar habs ja daheim extra dafür zerlegt 😀 …immerhin hab ich alles notwendige dabei. Noch eben alle Schrauben wieder markiert und gesichert und es kann weiter gehen.
Ich hoffe, das war´s jetzt aber auch.

Und ja – es macht so den anschein das nix mehr klappert – so muss eine Enduro klingen. Nur noch der Dampfhammer unten raus und ein klein wenig das Peitschen der Kette aller 4 Takte. Ich fahr die KTM gern zwischen 2000 und 3500 Umdrehungen, da hat der liebe Motor so seine Probleme mit dem Rundlauf, aber es klingt toll DuckDuckDuck

Hmm ich hab so eine Ahnung das es hier so ewig weiter geht….

Ui Drommedare, die perfekte Gelegenheit ein Foto zu machen und Christoph stolz über meine Freude zu berichten das jetzt das Heck nun seine Arbeit verrichtet und erste sahne einfedert, ganz toll progressiv.

Kurz noch mal paar Highspeedanpassungen gemacht und ab jetzt gehts im Tiefflug weiter, hinter uns nur noch eine fette Staubwolke. Mit dem Lenkungsdämpfer freunde ich mich auch so langsam an. Gar nicht so einfach zu bedienen.

OkayOkay, jetzt sind wir viel schneller aber die Navigation hinkt dafür total. (ich fahre immer vorneweg)
Es nervt auch ein wenig – immer wenn die Piste gerade gut wird biegen wir auf eine ab, die man nicht wirklich erkennen kann.

Hmm wir drehen uns im Kreis, über das Queed müssen wir schon drüber; überraschend weich was und beide nur etwas in verlegenheit bringt.

Also laut Navi/Kompass/Roadbook müssen wir genau da entlang (diese grünen Büsche sind hart wie Beton)

Zum Glück haben wir die letzte Tankmöglichkeit ausgelassen, da es ja so gut lief die ganze Zeit…aber wir drehen uns hier schon ne ewigkeit im Kreis und kommen nicht weiter. Zurück geht nicht…da zu weit. Sonne geht auch bald unter. Scheint fasst so, als müssten wir hier draußen unser Zelt aufschlagen.

Aber dann finde ich einen alternativen Pfad.

Wieder ab durch den Fluss

Der Pfad ist nur schwer zu lesen, da er immer abwechselnd mit Schatten übersäht ist, die Sonne steht halt nun schon mal tief. Das drosselt unser Tempo erneut sehr.

Aber toll schauts schon aus

Dann kommen wir endlich zur gesuchen Straße

Pünktlich zum Sonnenuntergang. Zack das nächste Hotel gesucht und ab gehts. 56km

In den Sonnenuntergang hinein

Bis es stock dunkel ist

Das Hotel ist sogar das einzige weit und breit. Die Gauner berechnen uns daher 20€ pro Person mit Frühstück. Also 200Dihram.
War echt ein langer Tag, noch fix paar Nudeln aufgekocht, ein Recoverypack dazu und ab gehts ins Bett – geschafft schlafen.

Heutige Strecke 330km

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert