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Tuareg Day 7

Das es so kalt wird, hat wohl niemand erwartet

Aber ja, alles gefrohren, da macht das Zelt einpacken besonders große Freude, wenn man es erst mal aus den Schlafsack herraus geschafft hat…

Da es noch stockfinster ist, wird alles per Taschenlampe erledigt

Heute stehen mehrere Navigationsetappen und 2 Specials an, welche auf Zeit gehen. Um die zu finden, muss man das Roadbook erst mal frei kratzen.

Natürlich sind die Motoren auch kalt, und der eine oder andere hat schwierigkeiten sein bike überhaupt zum anspringen zu überreden. Bis zum start ist erst mal eine lange Verbindunsetappe angesagt. 100km!!!

Aber das hat auch was gutes, das man die Landschaft auch mal in der aufsteigenden Sonne erleben kann. Herrlich. Aber es ist saukalt. Ich weis nicht wie die anderen das so ohne Griffheizung überstehen sollen. Ich hab mich jedenfalls richtig dick eingepackt und auch noch meine Regensachen drüber gezogen, als Windschutz.

Am Start wärmen sich alle ihre Hände am Auspuff. Die ganz Faulen durften per Transporter vom Hotel bis hierhin anreisen.

Hmmm; Cross Regenklamotten sind scheinbar nicht ganz windfest.

Aber egal, gleich gehts los. Wir starten heute wieder mit unsren Freund mit der Startnummer 401

Ich wieder an der Spitze und am navigieren

Erst mal nach ein paar Kilometern ab ins Flussbett

Uhm, viele Roadbookhinweise. Nicht in Felder fahren. Ok, aber da erst mal den Weg hin finden…

Aber es klappt

Sehr schnelle Pisten gibt es heute, wie soll man auch sonst die 620km schaffen?

Upsi, das schaut doch aus wie ein Navigationsfehler. Aber ich bin auch nicht der erste, wie an den Spuren zu erkennen ist

Christoph zeigt mir schon den richtigen Weg…jaja bin schon dabei 😀

Da kommt auch schon Lee Forster auf der Honda. So kleine Fehler kosten unheimlich viel Zeit. Was er noch nicht weis, ist das jeder der uns heute überholt es leider früher oder später bereut.

Aber ich schere vor ihm ein und es geht weiter

Bis ich mich wieder verfahre

diesmal leider deutlich und Christoph weis auch nicht so recht weiter, wir fahren ein ganzes Stück zurück und orientieren uns ausnahmsweise mal an anderen. Vor uns wieder Lee, den wir ein ganzes stück hinter uns gelassen hatten.

Ich fahre ihm lange hinterer, schaffe es aber ihn nicht zu überholen. Jedes mal wenn ich anlauf nehme sehe ich dann nix mehr in seiner Staubfahne und brems ab.

Dann denk ich mir, bis zum nächsten CP ist es noch ein stück. Eine weile bleib ich jetzt hier hinten und relaxe

10km vor dem nächsten CP schaff ich es ihn zu überholen. Man glaubt gar nicht, was man alles im sitzen fahren kann. Lee Forster ist da scheinbar Spezialist.

Wir lassen noch mal richtig Dampf ab und setzten uns bis zum CP gut ab.

Dann kommt die nächste Verbindungsetappe

Wieder 100.1km lang

Da es so abseits ist, bekommen wir von unsrem Service Team Sprit.

Noch ein happen essen, und es geht weiter.

Piste, diesmal etwas steiniger und wür nehmen etwas speed raus. Wie wir später feststellen ist die Felger der Yamaha dann auch mit kleineren Dellen gespickt, von den ganzen Steinschlägen.

Wenn ein anderer Teilnehmer von hinten kommt, hören wir mit unsren Serienauspuffen eigentlich ganz gut. Die sind alle lauter als wir.

Autos machen natürlich immer schön Nebel

Aber nach einem längeren Berg müssen sie eine kleine (hoffe ich für sie) Zwangspause einlegen.

Hier hat es scheinbar geregnet gehabt. Es ist schlierig und ich rutsche einige male richtig weg und kannm mich nur gerade so retten

Dann verpasse ich eine Abbiegung um 200m, was Christoph gleich merkt. Ich schicke ihn voran, da ich leicht erschöpft vom navigieren bin und er noch recht ausgeruht.

Es geht vorbei an einem Sendeturm in richtung eines kleinen Waldes, wie er hier üblich ist, man aber nicht mit einem Wald in Europa vergleichen kann.

Er ist sehr verzweigt und Christoph rauscht da ganz schön durch

Aber er navigiert korrekt, obwohl ich mir einige male da nicht so sicher bin

Hier die im Roadbook markierte Stelle mit „Great View“; wir halten kurz und schauen mal hoch. Es ist toll, kommt aber auf dem Bild nicht rüber und überhaupt wo kommt denn Lee schon wieder her?  So schnell kann er doch gar nicht sein. Aber da ist er. Wir fahren nach Roadbook weiter und er schaut sich das Gelände an und nimt einen viel leichteren Weg, welcher zum gleichen Ziel führt und setzt sich vor uns ab. Okay das erklärt auch einiges….

Aber wenig später liegt er da. Alles ok; er macht eine Pause und wir fahren weiter. Er hat zu lange aufs Roadbook geschaut, meint er. Schwierig war es an der Stelle vom fahren her nicht gerade.

Dann soll´s den Berg hinauf geben, na das ist doch mal eine klare Anweisung.

Es wird aber recht steinig, das gefällt den Dessert Reifen überhaupt nicht und ich bin nur am rutschen; dafür sind die Stollen hinten zu groß und zu hart. Was für ne Plagerei.

Da kommt Christoph mit seiner WR viel besser voran.

Ein wenig verwirrend ist auch hier wieder das Radbook. Es scheint so, als wäre der heutige Tag streckenmäßig nicht ganz so genau hinterlegt zu sein.

Aber wir finden den Weg

Und irgendwann auch dann die breite Piste laut Roadbook

Da sind wir uns wieder sicher. Bei sowas spart eine zweite Meinung schon viel Zeit.

Leider gibts hier gar keinen CP an der Navigationsstage. Wir erklären es uns so, das man den Weg nur über diesen Hügel erreichen kann.

Über eine Verbindungsetappe gehts weiter zum nächsten CP. Ich check mehrmals die Entfernung und Uhrzeit, das wir es 2 Minuten vor 14Uhr gerade noch schaffen da rein zu kommen. Christoph hat das nicht so auf dem schirm und wollte erst mal was essen. Ich weise ihn noch mal drauf hin, das er da sonst gleich nicht mehr lang darf und er isst danach.  Lee Forster wird es wohl nicht hier durch schaffen und ordentlich Strafzeit kassieren.

Es ist wieder eine Etappe auf Zeit, welche wohl auch schwierig zu navigieren sein soll.

Christoph fährt wieder vor

Aber mit moderaten Tempo finden wir die Strecke sehr gut, ohne uns groß zu verfahren

Erster Secret CP heute, mit Jubel werden wir empfangen

Abkürzen erlaubt und so

Kurzer Stopp zum beraten – ja wir sind richtig, da vorne ist die eingezeichnete Abbiegung und da das Feld und dort drüben die halbe Kurve….und weiter gehts

Ab in den rutschigen Canyon, bergab und steinig rutscht ja immer am schönsten den Abhang entgegen

Da hat Christoph wohl auf den letzten Metern eine kurve zu ambitioniert genommen.

Zum glück nix weiter passiert

Aber alleine

bekommt er das bike da gerade nicht hoch, es ist mittlerweile auch deftig warm.

Na ich helfe ihm mal

Da sieht man auch wie rot er im Gesicht ist, viel Luft nach oben ist da nicht mehr. Ich weis ihn noch mal drauf hin, es sind die letzten Meter, immer schön sachte

Da kommt das nächste Auto, ich will gerade platz machen, da überholt es halb neben der Straße – okay

Uh, laut GPS sind wir falsch abgebogen, laut Roadbook richtig. Belohnt werden wir wenig später mit einem Secret Checkpoint

Und unweit später treffen wir auch den Suzuki wieder, welcher die eingezeichnete Auswaschung gefunden hat. Die ist nen halben Meter tief, das sah mal nicht so gut aus.

Aber so wie die um ihr Auto rum gesprungen sind, hatten die einen plan, wie sie da raus kommen. Echt fies hinter einem buckel

Unweit entfernt das Ziel. 26 Minuten hatten wir noch Luft. Also sehr gut; -denke ich.

Per Verbindungsetappe fliegen wir zur nächsten Tanke und CP

Die Verbindungsetappe  besteht diesmal aus einem Straßen / Offroadmix.

Leider kommen wir an der letzten Prüfung zu spät an, welche 50km vor dem Ziel liegt. Ich kann es nicht ganz verstehen, da wir am letzten CP noch eine halbe Stunde zeit hatten, fasst nur Straße zwischen den 2 CP´s war und jetzt sollen wir hier 30min zu spät sein obwohl wie schneller als erlaubt waren? Hmm, sehe ich nicht ganz ein. Wir kassieren unsre erste Strafzeit in der Rallye, 2h. Nagut. Dann direkt ab ins Ziel. Wir sind nicht so sehr traurig darüber da wir schon reichlich geschafft sind.

Am Hafen in Saida geben wir die letzte Zeitkarte ab und bekommen  eine Finisher Medalie.

Glücklich, aber auch total geschafft. Was für ein Tag

Wenig später geht es zusammen in Kolone und polizeibegleitung zum Hotel Bejive.

Da angekommen werden einige Reifen verheizt

Und die ersten Sieger geehrt.

Das Hotel ist riesig. Alles da was man so braucht. Da bleiben wir gleich ein wenig länger.

Mit dem Ergebnis sind wir recht zufrieden, aber auch abgekämpft.
Jetzt erst mal Urlaub im 5 Sterne All incl Hotel am sonnigeren Strand. Freundin ist auch gerade per Flugzeug gelandet und begleitet uns nun eine Woche 🙂




—–auf meinem iPhone erstellt

Heutige Strecke 650km

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